Zum Inhalt springen

Der Siegesentwurf für den Paradeplatz steht fest

Eine Planzeichnung eines Stadtplatzes mit Bäumen umgeben von Gebäuden.
Siegesentwurf des Planungsbüros grabner, huber und lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbh
  • Neugestaltung Paradeplatz

Zuschlag für Planungsbüro aus Freising

 

Am 04.04.2019 wählte das Preisgericht den Siegesentwurf für die Neugestaltung des Paradeplatzes. Das Büro "grabner, huber und lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbh" aus Freising überraschte mit der Idee, den Paradeplatz als baumbestandenen Platz gegenüber den rein steinernen Plätzen und Gassen der Altstadt zu entwickeln und konnte den Wettbewerb für sich entscheiden.

Die Expertenrunde der Preisrichter beurteilte den Entwurf folgendermaßen: Die Planung sieht ein lichtes Dach von Schnurbäumen vor und verspricht eine ganzjährig attraktive Aufenthaltsqualität. Trotz des großen Blätterdaches, schafft der Entwurf es dabei den Platzcharakter von Fassade zu Fassade als Einheit zu erhalten und den direkten Blick auf Kommandantur und Alte Wache ungestört frei zu geben. Aus Sicht der Denkmalpflege wird dadurch allerdings der Bezug zu den umgebenden Fassaden etwas eingeschränkt.

In seiner Belagsgestaltung greift der Entwurf konsequent den vorhandenen Stadtboden der Altstadt auf und ergänzt diesen im Mittelbereich um ein der großen Platzfläche angemessenes Format.

Der Infopoint mit E-Bike Station ist in Verbindung mit dem Tiefgaragenaufgang sinnvoll positioniert, ebenso die Mariengruppe im Platzschwung zwischen den Bäumen.

Das Fontainenfeld erscheint in seiner Größe und Bespielbarkeit attraktiv, wobei die Lage noch optimierbar wäre. Des Weiteren sind Sitzmöglichkeiten ausreichend und sinnvoll unter den Schatten spendenden Bäumen angeordnet und werden durch das Sonnendeck ergänzt. Ebenso besteht Raum für temporäre Veranstaltungen wie Bühne, Märkte und vieles mehr.

Die grundsätzlichen verkehrlichen Anforderungen werden alle erfüllt. Für einen "Shared Space" (eine Verkehrsraumgestaltung mit Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer) an der Kreuzung Klosterstraße wären die Markierungen zu reduzieren, der Baum an der Ecke beeinträchtigt die Schleppkurve des Busses. Die Wegeverbindung zum Landratsamt und auch zwischen Fußgängerzone und Bushaltestellen werden durch die Längsaufkantungen/Stufen beeinträchtigt.

Die Experten ziehen das Fazit, dass der Entwurf insgesamt eine hohe Aufenthaltsqualität und Erholung für die Forchheimer Bürger bei gleichzeitig behutsamem Umgang mit dem historischen Stadtbild verspricht.