Aufnahme des Stadtteils Forchheim-Nord in das Förderprogramm "Soziale Stadt"
2003 wurde Forchheim-Nord als Fördergebiet in das Städtebauförderungsprogramm “Soziale Stadt” aufgenommen. Seitdem hat sich viel getan und der Stadtteil hat sich hervorragend entwickelt. Deutlich aufgewertet wurde er durch Neubauten, Gebäudesanierungen und die Modernisierung von Wohnungen, Straßensanierungen und Umgestaltungen von Plätzen und Freiflächen. Dies geschah im Einklang mit der Förderung der Wirtschaft, des Arbeitsmarktes und des sozialen Zusammenhaltes.
Im Detail ist hier von der baulichen Ertüchtigung der Adalbert-Stifter-Schule, der Schaffung der Offenen Jugendarbeit, des Bürgerzentrums-Mehrgenerationenhaus und des Neubaus für Wohnungsnotfälle zu sprechen, dazu kommen eine umfassende Wohnungsbauförderung mit Neu- und Umbauten im Wohnungsbestand und nicht zuletzt die energetische Ertüchtigung des gesamten Stadtteils durch die Stadtwerke Forchheim. Für die Forchheimer Wohnungsbaugenossenschaften GEWOG, GWS und WVG, haben die Stadtwerke in den vergangenen neun Jahren moderne Gas-Brennwertkessel, Blockheizkraftwerke, thermische Solaranlagen, u.a. installiert, Nahwärmeleitungen verlegt und dafür knapp eine Million Euro investiert.
Für den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil realisierte engagiertes Quartiersmanagement neue Konzepte für die offene Jugendarbeit, die Adalbert-Stifter-Schule und das Bürgerzentrum. Stadtteilfeste, die Förderung z.B. mit Projekten wie „Stärken vor Ort“ oder „Lokales Kapital für soziale Zwecke“, das Engagement verschiedener Wohlfahrtsverbände , Vereine und Gruppen und Investitionen in Arbeitsmarktmaßnahmen in Forchheim haben im Forchheimer Norden Aufbruchsstimmung und Gemeinschaftssinn erzeugt, Perspektiven eröffnet und den Stadtteil mit Leben erfüllt - dass das Thema „Integration“ hier mit hineinspielt und diese gelingt, ist selbstverständlich.
Weitere Projekte waren die erhebliche Erweiterung des Carl-Zeitler-Kindergartens, die Neugestaltung des Joseph-Otto-Platzes als grüner Treffpunkt für Jung und Alt sowie der S-Bahnhalt im Forchheimer Norden.
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Städtebauprogramm „Soziale Stadt“ und „Sozialer Zusammenhalt“
Das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ von Bund und Länder lief zwischen 1999 und 2019. Die Ziele waren die Stabilisierung sowie die Aufwertung Stadt- und Ortsteile, die städtebaulich, strukturschwach, wirtschaftlich und sozial benachteiligt waren. Die Investitionen sollten die Wohnqualität und direkte Umgebung sowie die Infrastruktur verbessern und damit für mehr Familienfreundlichkeit und Generationengerechtigkeit sorgen, sowie die Möglichkeit der Teilhabe und Integration verbessern. In den geförderten Stadtzentren konnte damit der soziale Zusammenhalt gestärkt und eine lebendige Nachbarschaft geschaffen werden.
Um den Großteil der laufenden Maßnahmen weiter zu fördern, wurde 2020 das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ aufgelegt.
(Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen)
Bürgerbeteiligung in Forchheim-Nord
Erforschung der Auswirkungen der Maßnahmen bei der Stadtteilbevölkerung
Forchheim-Nord ist seit Jahren im Wandel: Seit 20 Jahren ist der Stadtteil im Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ bzw. „Sozialer Zusammenhalt“, mit dem Ziel, den Stadtteil langfristig aufzuwerten. Viele verschiedene Maßnahmen wurden durch die Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft der Stadt Forchheim mbH (GWS) bereits durchgeführt. Wie und ob diese Maßnahmen bei der Bevölkerung auch ankommen, wurde im Herbst 2024 gefragt. Hierfür wurden die Menschen, die in Forchheim-Nord wohnen und arbeiten, direkt einbezogen.
Für die Erforschung fanden verschiedene Beteiligungsformate für die Bevölkerung statt:
- ein Workshop mit Fachleuten aus dem Stadtteil
- Interviews mit einzelnen Personen aus dem Stadtteil
- Online-Bürgerbefragung für jüngere Bewohnerinnen und Bürger in Forchheim-Nord
- Schriftliche Befragung mit Fragebogen für ältere Bewohnerinnen und Bewohner in Forchheim-Nord
Für die oben genannten Befragungen wurde eine zufällige Stichprobe von 1.500 volljährigen Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils nach Altersgruppen ausgewählt. In diesem Rahmen konnten Wünsche, Erfahrungen und Kritikpunkte eingebracht werden.