Orte des Abschieds und der Hoffnung
Friedhöfe sind zwar in erster Linie Orte für Bestattungen und damit Ausdruck und Spiegel für den Umgang mit dem Tod innerhalb einer Gesellschaft. Die Stätten der letzten Ruhe sind aber nicht nur Orte der Trauer, sondern auch solche der Hoffnung, der Pietät und der würdigen Stille. Sie sind sogar Orte des Lebens und der Begegnung. Viele Menschen schätzen sie auch als grüne Erholungsräume und kulturelle Kleinode.
Unsere Friedhöfe verbinden das Notwendige mit dem Nützlichen, die materielle mit der geistigen Welt. Hier vollziehen sich Begegnungen zwischen Trauernden und Spaziergängern. Gefühle werden ausgetauscht und menschliche Wärme vermittelt. Der Friedhof ist ein Treffpunkt für die Bevölkerung der Stadt oder eines Ortsteils. Auch ein Teil der Stadtgeschichte wird hier lebendig. Friedhöfe erzählen von den letzten Ruhestätten bekannter Familien und Persönlichkeiten.
Seit Menschen auf dieser Erde leben, bestatten sie ihre Toten. Wenn möglich, werden die Gräber gekennzeichnet und geschützt. Die Bestattungsformen des christlichen Abendlandes haben sich aus den biblisch-israelitischen und den antiken griechischen und römischen Traditionen entwickelt. Die ersten Christen bestatteten ihre Toten in Felshöhlen, Erdgräbern, Gruften oder Katakomben. Das Römische Reich kannte zur Zeit Christi sowohl Körper- wie Brandbestattungen. Die Christen bevorzugten, dem Auferstehungsglauben gemäß, die Körperbestattungen.
Aufgaben der Friedhofsverwaltung
Die sechs Forchheimer Friedhöfe mit den Aussegnungshallen werden von der Friedhofsverwaltung betreut. Neben den Arbeiten für die Bestattung und der Organisation des Ablaufs der Beerdigungsfeier, sind die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung auch für die Pflege sowie Unterhalt der Grünflächen und Wege und der Verkehrssicherungspflicht sämtlicher Grab- und Denkmäler verantwortlich.
Die Friedhofsverwaltung überwacht die Einhaltung der Friedhofsvorschriften, übernimmt die Abwicklung der Formalitäten im Zusammenhang mit Bestattungen und die Beratung von Angehörigen und ist zuständig für die Erhebung von Gebühren.
Insgesamt trägt die Friedhofsverwaltung dazu bei, einen würdevollen und gepflegten Ort für die Bestattung und Erinnerung der Verstorbenen zu gewährleisten.
Im Stadtgebiet Forchheim stehen zehn Hektar Friedhofsflächen, verteilt auf sechs Einzelfriedhöfe, zur Verfügung. Ausgehend von der bisherigen Entwicklung der Einwohnerzahlen, sollte somit der Bedarf an Friedhofsfläche für die nächsten Jahrzehnte gedeckt sein.
Möglichkeiten der Bestattung
Grundsätzlich kann zwischen zwei Formen der Bestattung gewählt werden - die Erdbestattung und die Urnenbestattung.
- Bei der Erdbestattung wird der Leichnam in einem Sarg (oder einer Urne) in die Erde beigesetzt. Hierfür werden auf den Forchheimer Friedhöfen verschiedene Arten von Erdgräbern zur Verfügung gestellt.
- Bei einer Urnenbestattung des kremierten Leichnams besteht die Möglichkeit einer Beisetzung in einem Erdgrab, einer Urnenstele, einem teilanonymen Urnenfeld oder einem Urnenreihengrab, einem anonymen Urnengrab oder an einem Baum (auf dem Neuen Friedhof).
Folgende Grabarten werden auf den Forchheimer Friedhöfen angeboten
Urnenbeisetzung
- Waldurnengrab
- Urnengrab
- Urne Reihengrab
- Anonymes Urnengrab
- teilanonymes Urnengrab
- Urnenstelen
- Urne am Baum (sog. Baumbestattungen)
Erdbestattung
- Reihengräber
- Wahlgräber mit 1, 2 oder 4 Plätzen
- Waldgräber
- Gruft
Ruhefristen
Die Ruhefrist für eine Sargerdbestattung beträgt auf allen Friedhöfen 25 Jahre, für alle Arten der Urnenbeisetzung 12 Jahre.