Es grünt und blüht an allen Ecken der Stadt, alle treffen sich wieder viel und gerne draußen, denn der Frühling kommt! Die Gärtnerinnen und Gärtner des Grünamtes der Stadt Forchheim sorgen dieser Tage in der ganzen Stadt für neue und üppige Bepflanzung, auch in Parkanlagen und an den Spielplätzen - leider nicht immer mit Erfolg: Am neu eröffneten Mehrgenerationsspielplatz am Streckerplatz mussten sie nun leider schon zum dritten Mal erleben, dass die neu angelegten Beete zertrampelt und die jungen Pflanzen ausgerissen und zerstört wurden.
Der Leiter des Amtes für Öffentliches Grün und Biodiversität, Andreas Geck, der die Anlage mit seinen Mitarbeitenden liebevoll angelegt hat, ist sichtlich erschüttert, als er Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein die Verwüstungen zeigt:
„Zum dritten Mal seit der Eröffnung im Dezember haben wir die Pflanzflächen neu mit Gräsern und Beetpflanzen hergerichtet. Die Beete sollen die Spielflächen umsäumen und den Platz mit wunderschönem Grün umgeben. Wir haben breite Wege angelegt, damit genug Platz für alles da ist! Leider wurden die neuen Pflanzen schon wieder entwurzelt und zertreten!“
Dass diese Zerstörung nicht unbedingt durch spielende Kinder geschehen ist, zeigen Beobachtungen des sehr rege genutzten Mehrgenerationenplatzes: Vor allem Erwachsene wurden dabei beobachtet, wie sie sich in den Beeten aufhalten um z.B. dort zu telefonieren oder zusammenzustehen. Dass man dabei mitten in der Bepflanzung steht und die jungen Pflanzen zerstört, wird nicht wahrgenommen oder beachtet. Eine Umzäunung würde wenig Sinn haben, so der Gartenamtsleiter, da erfahrungsgemäß Beetabgrenzungen auf Spielplätzen als Balancierstange oder Sitzgelegenheit zweckentfremdet und damit umgerissen werden.
Zusätzlich wurde nun auch mit dem Messer eine tiefe Kerbe in den zentral angepflanzten Schnurbaum in der Mitte des Mehrgenerationenplatzes geschnitzt und die Rinde abgezogen, in einer Höhe, die nur ein Erwachsener erreichen kann. Für den Baum bedeutet dies eine tiefe Wunde! Geck ist fassungslos.
Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, der sich die Situation auf dem Platz angeschaut hat, appelliert nun zusammen mit Geck an alle, die den Mehrgenerationenplatz aufsuchen:
„Die Stadt Forchheim tut alles, um den Mehrgenerationenplatz zu einem schönen Treffpunkt zu gestalten, an dem sich Familien, Nachbarn und Freund*innen, Jung und Alt treffen und aufhalten können. Wir freuen uns, dass der Platz so beliebt ist und intensiv genutzt wird. Trotzdem wünschen wir uns einen besseren Umgang mit diesem Ort, der für alle Bürger*innen eingerichtet wurde und uns allen gehört! Dasselbe gilt natürlich für alle öffentlichen Plätze und Flächen, die wir gerne für die Stadtbevölkerung einrichten, pflegen und auch sauber halten. Wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen, damit wir unsere schönen „Wohnzimmer“ in der Stadt noch lange mit Freude nutzen können. Heute appelliere ich an die Besucher*innen des Mehrgenerationenplatzes, die Bäume und Pflanzen, die erst noch groß werden müssen, in der sensiblen Wachstumsphase nicht zu beschädigen.“
Die Kosten des Mehrgenerationenspielplatz summieren sich auf insgesamt 340.000 Euro. Fördermittel.