Zum Inhalt springen

Restaurierung der Mariengruppe von Heimatverein bezuschusst

Seit über 270 Jahren beschützt die historische Mariengruppe den Paradeplatz in Forchheim – neuerdings erstrahlen Maria und die zwei sie begleitenden Engel in Weiß! Die umfassende Restaurierung der Mariengruppe am Paradeplatz, die einige Monate in Anspruch nahm, ist damit abgeschlossen! Die Restaurierungsarbeiten an der Figurengruppe kosteten 52.000 € und wurden vom Heimatverein Forchheim e.V. mit 10.000 € bezuschusst.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Forchheim, Nico Cieslar (rechts) überreicht vor der frisch restaurierten Mariengruppe am Paradeplatz eine kleine Bronzetafel vom Heimatverein, die künftig die Mariengruppe ziert. Diplom-Restauratorin Heike Brinke vom Stadtbauamt und Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein freuen sich mit ihm über die gelungene Restaurierung.

„Der Heimatverein Forchheim steht für stadtbildpflegende Maßnahmen sowie die Erhaltung von Denkmälern. Die frisch restaurierte Mariengruppe aus der Barockzeit ist ein fester Bestandteil des Platzes und vor allem jetzt nach der Restaurierung ein wirklicher Blickfang auf dem Paradeplatz. Dazu haben wir als Heimatverein sehr gerne einen finanziellen Beitrag geleistet“, so Nico Cieslar, 1. Vorsitzender des Heimatvereins.

Die Mariengruppe, die auf alten Unterlagen dem Stadthauptmann Johannes Ernst v. Degen als Stifter zugeschrieben wird, musste im Laufe der Geschichte mehrfach abgebaut werden. Der letzte Abbau fand im Jahr 2022 statt, um Platz für die umfangreiche Neugestaltung des Paradeplatzes zu schaffen. Heute steht die Figurengruppe am Rand der vor 40 Jahren errichteten Tiefgarage und ist nun auf einem leicht erhöhten Granit-Podest positioniert.

Die Entstehungszeit der Marienfigur ist auf das Jahr 1747 datiert, wie eine vertieft gearbeitete Inschrift an der Rückseite des Postamentes zeugt. Die ikonografische Darstellung zeigt Maria als Typus der Immaculata, die mit ihrem Fuß auf einen Drachenkopf tritt, während dieser sich um eine Weltkugel schlängelt.

Alle drei Figurendarstellungen wurden in dem lokal anstehenden Rhätsandstein gearbeitet. Die beiden Engel und die Marienfigur sind jeweils monolithisch, also aus einem Sandsteinblock gefertigt. Anders verhält es sich bei den ausschweifenden Figuren-Postamenten. Diese bestehen jeweils aus mehreren Werkstücken.

Die Restaurierung wurde von Restauratoren und Bildhauern der Firma Bauer-Bornemann aus Bamberg durchgeführt. Dabei wurden die Figuren behutsam gereinigt und bauschädliche Salze reduziert. Die Fehlstellung wurden mit einer mineralisch abbindenden Steinersatzmasse bildhauerisch ergänzt. Die Figuren erhielten eine lasierende weiße Fassung, die sich an früheren Vorbildern orientiert. Die geschwungenen Postamente wurden sandsteinsichtig belassen.

Ein besonderes Highlight der Restaurierung war die Wiederanbringung des Sternen-Nimbus, der mit Blattgold aus der Goldschlägerstadt Schwabach vergoldet wurde.