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Wässerwiesenprojekt: Wassermanagerin und Wasserwirtschaftsamt luden zum Besuch

Forchheims Wassermanagerin Julia Schrade konnte in der vergangenen Woche eine Besuchergruppe aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen begrüßen. Die Fachleute waren auf Einladung des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach auf die Wiesen nahe Gosberg gekommen, um das Graben-Management der Stadt Forchheim und das Wässerwiesenprojekt live und vor Ort zu besichtigen.

Forchheims Wassermanagerin Julia Schrade (Bildmitte mit Warnweste) mit der Besuchergruppe aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und den Fachleuten vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach an einem Wehr im Gebiet der Forchheimer Wässerwiesen.

Forchheims Wassermanagerin Julia Schrade (Bildmitte mit Warnweste) mit der Besuchergruppe aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und den Fachleuten vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach. ©Birgit Herrnleben/Stadt Forchheim

Neben Wassermanagerin Julia Schrade waren auch Pauline Arnet vom Projektmanagement Wässerwiesenprojekt des Landkreises Forchheim sowie Markus Galster, aktiver Wässerer, 1. Bauherr Gosberger Zweng und 2. Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Gosberg vor Ort. Thomas Keller, Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach, Manuel Westphal, Landrat Weißenburg-Gunzenhausen sowie Kreisräte und Bürgermeister nahmen an der Informationsfahrt mit dem Schwerpunkt "Klimaresilienz" teil.

Wie eng Wasserwirtschaft, Naturschutz und Landwirtschaft miteinander verknüpft sind und voneinander profitieren können, erläuterte Forchheims Wassermanagerin Julia Schrade, die besonders herausstellte, welch "großer Schatz" die Erhaltung der traditionellen Wiesenbewässerung sei.

"Die Wiese ist die Mutter Ackers", erklärte Markus Galster, der erläuterte, wie mit einer Intensivierung des Grünlandes auch der Ertrag gesteigert werden kann. "Oberstes Ziel ist es, das Wasser in der Landschaft zu halten", so Galster. Überdies schaffe man auch ein "Benefit für den Naturschutz", denn schließlich sind die Wässerwiesen auch Heimat und Brutplatz vieler seltener Vogelarten. Galster zeigte auf, wie Naturschutz und Wasserwirtschaft gemeinsam funktionieren und voneinander profitieren, erklärte den Besucherinnen und Besuchern die Organisation und Finanzierung der Wässergenossenschaft.

Pauline Arnet, Projektmanagerin des Wässerwiesenprojekts des Landkreises gab einen Ausblick auf Fördergelber, Instandsetzungsmaßnahmen und naturschutzverbessernde Maßnahmen und blickte ein wenig in die Geschichtsbücher und erläuterte die Historie dieser wertvollen Kulturlandschaft, deren Ursprünge bis ins Jahr 1200. zurückdatieren.

Die Kulturtechnik der Wiesenbewässerung wird in der Stadt Forchheim und dem Wiesenttal seit vielen Jahrhunderten betrieben. Die traditionellen Bewässerungstechniken erfordern über Generationen tradiertes, spezifisches Wissen und Können, das seit Jahrhunderten an die nachfolgenden Generationen weitergegeben und überliefert wird. Am 5. Dezember 2023 wurde die Traditionelle Bewässerung auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit durch die UNESCO aufgenommen.