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Beginn der Närrischen Zeit

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

was hat Goethe mit der nahenden Faschingszeit zu tun? Lassen Sie mich Deutschlands größten Dichter, zitieren: „Löblich wird ein tolles Streben, wenn es kurz ist und mit Sinn.“

Denn Johann Wolfgang von Goethe hatte eine jecke Seite und war ein Karnevalist – ein bisschen jedenfalls. Er liebte Verkleidungen, organisierte Maskenumzüge in Weimar, schrieb über den närrischen Ausnahmezustand und hatte sogar ein Narrendiplom nebst Orden. Und er plädierte für geordneten Regelverstoß.

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein vor dem Alten Rathaus Foto: Sabrina Friedrich

Schon der junge Goethe durchtanzte die Maskenbälle in seiner Geburtsstadt Frankfurt und organisierte als Minister am Hof von Weimar Maskenzüge. Bis zu seinem Alterswerk „Faust II“ ist der Karneval präsent – als „Mummenschanz“.

Was ich damit sagen will: Schon seit hunderten von Jahren wird das Verkleiden bei ausgelassenen Festen praktiziert und zwar in vielen Kulturen der Erde. Da werden ganz bewusst Rollen getauscht, Fasching, das ist auch ein Fest für das Gleichheitsprinzip! Will man nicht erkannt werden? Oder möchte man für einen Abend einfach mal jemand anderer sein?

Ich freue mich, wenn am 11.11. die närrische Zeit ganz offiziell wieder beginnt, wenn sich die Närrischen Siedler den Schlüssel der Stadt Forchheim holen und die Macht übernehmen. Wenn Funkenmariechen ihren funkelnden Auftritt haben und im Konfettiregen tanzen, wenn Pippi Langstrumpf mit Captain Kirk Polonaise tanzt, wenn Raumschiff Enterprise- und Star Treck-Fans die Stadt zu ihrem Universum machen.

Ihnen allen wünsche ich unvergessliche Erlebnisse in dieser närrischen Zeit.


Ihr Oberbürgermeister

Dr. Uwe Kirschstein