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Mayer-Franken-Stiftung: Stipendien für 2025

Die Stadt Forchheim teilt mit, dass aus der Professor-Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung Forchheim zum 15.3.2025 (anlässlich des Geburtstages des Stifters am 15.3.) die Stipendien aus den Stiftungserträgen für das Haushaltsjahr 2025 verteilt werden.

Georg-Mayer-Franken-Büste goldene Kopfstatue, Hintergrund: Forchheimer Leinwand

Gesuche um Gewährung eines Stipendiums können von Studierenden an einer Universität, einer dieser gleichstehenden Hochschule oder einer Fachhochschule eingereicht werden. Die Antragstellenden sollten sich in der Regel mindestens im 3. Semester des Studienzweiges befinden.

Weitere Voraussetzungen sind, dass die Studierenden selbst, oder die Eltern, in Forchheim drei Jahre vor Beginn des Studiums, ihren ununterbrochenen Hauptwohnsitz hatten und diesen Wohnsitz während des Studiums beibehalten.

Die Ausreichung des Stipendiums erfolgt nur unter der Voraussetzung der persönlichen Teilnahme an der Stipendienverleihung. Eine Vertretung (Eltern, Geschwister) kann zur Entgegennahme entsendet werden.

Die Bewilligung des Stipendiums erfolgt entsprechend dem Stiftungszweck nach einkommensabhängigen Kriterien. Ein Rechtsanspruch auf Verleihung besteht nicht.

Gesuche um Gewährung eines Stipendiums sind bis spätestens 24. Januar 2025 bei der Stadt Forchheim einzureichen.

Die hierzu unbedingt erforderlichen Antragsformulare, sind ab November 2024 in der Finanzverwaltung Schulstr. 2, I. Stock, Zimmer Nr. 119 erhältlich, oder anzufordern unter der Telefonnummer 09191 714-238 und im Internet unter www.forchheim.de/content/georg-mayer-franken-lebert-stiftung.

Über die Zahl und die Höhe der Stipendien wird der Stiftungsausschuss des Stadtrates entscheiden.

 

Informationen zum Forchheimer Maler Georg Mayer-Franken:

Im Stadtmuseum des Pfalzmuseums Forchheim ist dem 1870 in Forchheim geborenen Maler Georg Mayer-Franken (Geburtshaus Hauptstr. 1 in Forchheim) eine eigene Abteilung gewidmet. In kleinbürgerlichen Verhältnissen geboren, körperlich gehandicapt, war ihm eine Künstlerkarriere wahrlich nicht in die Wiege gelegt worden. In der Forchheimer Zeichenschule förderte ihn sein Lehrer Micheal Kotz, bevor Georg Mayer mit 13 eine Lehre beginnt. Er sollte Kaufmann wie sein Vater werden, brach aber die Ausbildung ab. Entschlossen trotzte er den Eltern ab, dass er mit 15 Jahren nach München an die Kunstgewerbeschule gehen durfte (1885-1887) und später eine solide Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste erhielt. Nach einem Studienaufenthalt in Rom nannte er sich "Mayer-Franken". Dieses Stipendium lief von 1896 bis 1900.

Nicht viel war über sein Leben und Schaffen bekannt, bis das Pfalzmuseum bei der Inventarisierung eines Gemäldes auf die rückwärtigen Aufkleber stieß und anfing zu forschen: Tatsächlich war Georg Mayer fest in das Kunstgeschehen seiner Zeit in München eingebunden, nahm an Ausstellungen im legendären Münchner Glaspalast teil und war Mitglied in zahlreichen Künstlervereinigungen wie dem "Bund" oder der "Münchner Künstlergenossenschaft". Wie die Ausstellungskataloge des Glaspalastes belegen, war er fast jedes Jahr mit mehreren Werken vertreten, einige wurden sogar von Prinzregent Luitpold bzw. dem Münchner Lenbachhaus und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen angekauft. Ab 1902 unterrichtete er in der städt. Malschule München.

Die 1908 mit Ernestine Lebert geschlossene Ehe bleibt kinderlos. Mayer-Franken stirbt am 18. März 1926, seine Ehefrau 1957. Das Vermächtnis geht an die Stadt Forchheim, die 1958 die Professor-Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung Forchheim einrichtet.