Womit wir bei der geplanten Ampelanlage in der Bügstraße wären:
So hat sich eine Mehrheit des Forchheimer Stadtrats vor wenigen Tagen den eindringlichen Empfehlungen der Forchheimer Polizei (die übrigens auf ausdrücklichen Wunsch ebendieses Stadtrats zugegen war) und auch der Verkehrsbehörde dem Bau einer Ampel widersetzt. Der Chef der Forchheimer Polizeiinspektion, der Verkehrsleiter der Polizei und der Leiter des Verkehrsamtes der Stadt sprechen hier von „einem der gefährlichsten Verkehrsknoten im Stadtgebiet“, denn hier ist es in den vergangenen Jahren seit 2018 zu knapp 30 Unfällen mit teils Schwerverletzten und einem Todesfall gekommen. Mit welchem Recht maßt sich jetzt eine Mehrheit des Stadtrates an, die Gefahrensituation beurteilen zu können und zwar besser als die Verkehrsexperten selbst? Sorry, da fehlen mir die Worte und ich vermisse schmerzlich den Respekt und die Wertschätzung den Polizeibeamten gegenüber.
Und mir drängt sich die Frage auf: Wie wollen wir künftig mit Expertisen und dem Rat von Experten umgehen? Mit dem Hintergrundwissen, deren Fachkompetenz und den Ratschlägen von Ingenieuren, Fachplanern, Architekten, Juristen? Ein Stadtrat ist auch immer das (gewählte) Spiegelbild unserer Gesellschaft, mitnichten aber ein Führungsteam von Experten.
Ihr
Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein
