Das stetig wachsende Netzwerk bayerischer Kommunen existiert bereits seit 2012 und umfasst inzwischen 130 Städte, Gemeinden und Landkreise.
Mit der Mitgliedschaft gilt es, umfangreiche Kriterien unter anderem in den Bereichen Radwege-Infrastruktur, Unterhalt und Beschilderung des Radwegenetzes, Kommunikation und Service zu erfüllen. Die Aufnahme in die AGFK Bayern erfolgt dabei in einem zweistufigen Verfahren.
Der erste Schritt erfolgte nun mit der Vorbereisung und ist eine Bestandserfassung der Radverkehrsförderung innerhalb der Kommune. Eine Bewertungskommission der AGFK Bayern aus je einem Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, der AGFK Bayern Geschäftsstelle und des ADFC Landesverbandes Bayern stellte die Stadt Forchheim bei der Vorbereisung nun auf den Prüfstand.
Zunächst wurde in einer Rad-Exkursion durch die Kommune die Infrastruktur auf Herz und Nieren überprüft und mit Mitarbeitenden der Forchheimer Verwaltung vor Ort diskutiert. Dabei waren neben der zuständigen Bürgermeisterin Dr. Annette Prechtel auch Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Abteilungen sowie der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Forchheim, Tobias Wilhelm, sowie Mitglieder von VCD und ADFC Forchheim.
Am Nachmittag wurde auf der Basis des Kriterienkataloges der AGFK der aktuelle Stand des Radverkehrs in Forchheim beleuchtet und umfassend, etwa über bestehende und fehlende Radwegeverbindungen, ihren Unterhalt, geplante Fahrradabstellanlagen, Nachholbedarf im Bereich Beschilderung, sichere Schulwege und viele weitere Themen, diskutiert.
„Am Ende der ganztägigen Begutachtung zeigte sich die Bewertungskommission beeindruckt von der guten Vorbereitung und verkündete ihren Beschluss, dass Forchheim nun als vorläufiges Mitglied in die AGFK aufgenommen werden soll. Das ist ein Meilenstein“, freut sich Bürgermeisterin Prechtel und kündigt an, dass Forchheim nun Handlungsempfehlungen durch die AGFK bekomme. Dann habe Forchheim vier Jahre Zeit, daran zu arbeiten.
Die Empfehlungen, unter anderem die Erarbeitung eines schlüssigen Radverkehrsnetzes, die Verbesserung der Beschilderung, mehr Abstellanlagen und einiges mehr werden der Stadt noch schriftlich zugehen. „Wir wissen, dass wir Nachholbedarf im Radverkehr haben und werden die Handlungsempfehlungen sehr ernst nehmen“, so Prechtel. „Aber die Vorbereisung hat auch gezeigt, welche Chancen die Unterstützung durch die AGFK bietet und dass wir es schaffen können, innerhalb der nächsten vier Jahre fahrradfreundliche Kommune zu werden!“ Geplant sei, die Handlungsempfehlungen im Herbst den städtischen Gremien und der Öffentlichkeit detailliert vorzustellen.
Im Jahr 2028 erfolgt dann die Hauptbereisung der AGFK mit der Chance auf die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr.