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Neuer inklusiver Spielplatz an der Lebenshilfe

Einen inklusiven Spielplatz auf dem Spielgelände der Lebenshilfe Forchheim wurde mit Hilfe der Stadt Forchheim und der gemeinsamen Initiative „Stück zum Glück“ von der Aktion Mensch, REWE und Procter & Gamble (P&G) verwirklicht.

Ein Band zur Einweihung des Spielplatzes wird zerschnitten.

Zur Einweihung wird feierlich ein blaues Band durchschnitten. Mit dabei: Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein (3.v.l.) und Landrat Dr. Hermann Ulm (2.v.r.). Foto: Lebenshilfe Werkstätten Forchheim gGmbH

Der inklusive Spielplatz sorgt hier für einen Ort der Begegnung und des selbstverständlichen Miteinanders von Kindern mit und ohne Behinderung. Die Initiative „Stück zum Glück“ realisiert deutschlandweit neue inklusive Spielplätze. Seit 2018 sind so bereits mehr als 50 inklusive Spielplatzprojekte entstanden.

Die Stadt Forchheim unterstützt die Aufwertung des Spielplatzes mit 50.000 Euro aus dem Haushalt sowie den Einnahmen einer Tombola vom Tag der offenen Tür des Amts für öffentliches Grün. Zudem stellte sie für die Baumaßnahmen Personal und Maschinen zur Verfügung.

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, Herbert Fuchs, Referatsleiter Bau-, Grün- und Bäderbetrieb, und Andreas Geck, Leiter des Amts für Öffentliches Grün und Biodiversität, standen der Lebenshilfe Forchheim von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite.

Der bereits vorhandene Spielplatz am John-F.-Kennedy-Ring 27c wurde  um eine neue, inklusive Spielfläche erweitert: Ziel ist es, vielfältige neue Angebote und Herausforderungen für ein gemeinsames Spiel aller Kinder zu schaffen. Gleichzeitig unterstützen die Spielgeräte auch die Entwicklung: Neben Beweglichkeit, Gleichgewicht und Koordination werden auch soziale Fähigkeiten wie Teamfähigkeit gefördert.

 

Blick auf die neue Spielfläche

Gleich am Anfang der Spielplatzfläche laden Drehring „Supernova“ und das Universalkarussell mit Rollstuhlzugang sowie Sitzmöglichkeit zu gemeinsamen Schwindelerlebnissen und Gleichgewichtstraining ein.

Folgend finden sich auf der Gegenseite niedrigschwellige Spieltafeln mit taktilen und sensorischen Spielelementen sowie Klangkörpern.

Im weiteren Verlauf erscheint die zentrale Fläche des Spielplatzes mit Sitzgelegenheiten. Hier findet sich eine Schaukelkombination mit einem Nestkorb, der vor allem für das Hineinlegen mehrfach schwerbehinderter Menschen vorgesehen ist sowie einem Schalensitz mit Haltebügel und einem Standardschaukelsitz, denn auch das intensive Schaukeln darf nicht zu kurz kommen.

Gegenüberliegend findet sich mit der Horizontalschaukel „Kokoswelle“ ein Inklusion-Highlight, denn Kinder unterschiedlicher Kompetenzen können hier hintereinander sitzen und sich gegenseitig halten, während ein oder zwei Kinder am Anfang und Ende des Kokostaus stehen (hochwertige Polypropylen-Recyclingfaser) und für den gewünschten Schwung sorgen.

Den Abschluss der Fläche bildet eine Spiel-/Fitness-Kombination, welche auf spielerische Art den Weg in das Fitness- und Gesundheitstraining ebnet. Sprossenleiter, diverse Recks, Barren, eine Dip und eine Bauchbank laden dazu ein, ihre Trainingsmöglichkeiten spielend zu entdecken.

Die Barrierefreiheit der Fläche wird über eine wassergebundene, Kalk-basierende Wegedecke in Kombination mit fugenlosen, synthetischen Gummibelägen im Fallschutzbereich der Spielplatzgerätefläche erreicht. Im Unterschied zu auf Spielplätzen oft verwendeten Materialen wie Sand oder Holzhackschnitzel, sorgen diese Materialen für eine umfängliche Erreichbarkeit der Spielgeräte für alle Kinder und bieten somit die Grundlage für ein gemeinsames und damit inklusives Spiel aller Kinder. Die gesamte Fläche ist wasserdurchlässig und somit nicht versiegelt ausgeführt.

Ein taktiler Pultaufsteller für Blinde und sehbehinderte Menschen ermöglicht allen Besuchern am Eingang der Spielplatzfläche eine umfassende Orientierung. Wesentliche Orte, Flächenbereiche und Spielplatzgeräte sind hier hervorgehoben, mit Logos versehen und über Druckbuchstaben und Braille-Schrift zu identifizieren.

Peter Pfann, Vorstand der Lebenshilfe Forchheim, sieht Spiel und Sport als herausragende Möglichkeit, um Inklusion aktiv voranzubringen: „Individuelle Unterschiede spielen auf unserem Spielgelände kaum noch eine Rolle. Vielmehr schaffen gemeinsame Erlebnisse mehr Gleichberechtigung und Selbstvertrauen. So kann der neugestaltete Spielplatz dafür sorgen, dass Freundschaften entstehen, Gemeinsamkeiten entdeckt werden und viele Familien aus Forchheim und Umgebung eine schöne Zeit haben können.“