Allein für den Fischerbuben-Osterbrunnen in der Anlage der Klosterstraße summieren sich für Binden, Aufbau, Transport, Abbau und Dekoration gut 110 Stunden. Die Osterbrunnen im Innenhof der Kaiserpfalz und an der Marienkapelle erhalten von den Mitarbeitenden des Gartenamtes ihr Gewand aus Tannenzweigen, bunten Ostereiern und Schleifen. Für die Osterbrunnen in Burk und Kersbach werden die „Rohlinge“ im Gartenamt mit Grün gebunden. Die Osterbrunnen können übrigens vom 21. März bis zum 7. April besichtigt werden.
Zum geschichtlichen Hintergrund: Seit gut 100 Jahren werden in der Fränkischen Schweiz Brunnen und Quellen geschmückt. Die Gründe sind nicht eindeutig belegt - zum einen hat es mit der großen Bedeutung zu tun, die das Wasser und die Brunnen für die Dörfer in der Fränkischen Schweiz hatten: Denn Brunnen waren in früheren Zeiten keine Selbstverständlichkeit. Durch das Karstgestein herrschte auf den Hochebenen große Wasserarmut, teilweise musste in manchen Orten noch bis in die späten 50er Jahre Wasser ins Haus getragen werden. Deshalb waren Brunnen im Dorf ein großer Segen für die Anwohner. Aus Freude, Dankbarkeit und Wertschätzung wurden sie geschmückt.
Frühlingszeit ist auch Pflanzzeit: Was Hobbygärtnerinnen und -Gärtner im Kleinen tun, das machen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gartenamtes im großen Stil: Damit das Stadtgebiet in bunten Farben leuchtet, werden aktuell Pflanzen ausgebracht, Friedhöfe geschmückt und 25 Silberkübel in der Innenstadt bepflanzt.
Die Zahlen sind immens: Etwa 20 000 Frühjahrsblüher bringen in diesem Jahr die Stadt zum Blühen, davon etwa 10 000 Beetpflanzen wie zum Beispiel Viola und Bellis und 10 000 Blumenzwiebeln, wie Tulpen und Narzissen, die allesamt in der Stadtgärtnerei kultiviert wurden.