„Der Zuspruch war enorm, wir hatten in der letzten Saison ein starkes Besucher-Plus“, erklärt Sandra Bertel, die stellvertretende Museumsdirektorin des Stadtmuseums Villach. In einem eigenem Archäologie-Raum wurde dort in den vergangenen sechs Monaten das rund 2 mal 1,25 Meter große Lackprofil, das weit in die Geschichte Forchheims zurückblicken lässt, präsentiert. „Das Objekt war wie für unseren Ausstellungsraum geschaffen“, erzählt Bertel, „und hat unseren Besucherinnen und Besuchern Archäologie ganz anschaulich und zum Greifen nah vermittelt. Die Leihgabe war eine große Bereicherung für unsere Ausstellung.“
Der Forchheimer „Kunstschatz“ war vom 10. Mai bis zum 5. November im Rahmen der Sonderausstellung „Geschichte trifft Zukunft – 150 Jahre Stadtmuseum Villach“ in Kärnten zu sehen und hatte den Themenkreis Archäologie veranschaulicht.
Das Lackprofil, die korrekte Bezeichnung nennt sich übrigens „Sedimentstransferpräparat“, ist im Rahmen der archäologischen Grabungen im Forchheimer Rathaus entstanden und gibt einen naturgetreuen, senkrechten Ausschnitt der vielfältigen geologischen Erd- und Ablagerungsschichten wieder, die bis ins 9. Jahrhundert zurückdatieren.
In aufwändigen Arbeitsschritten werden mit Hilfe von Kunstharzen und einer Trägerschicht die dünnen, aber farbgetreuen, strukturierten und plastischen Erdschichten abgenommen und dauerhaft auf einer festen Unterlage fixiert und so für die Nachwelt sichtbar gemacht.
Claus Vetterling, Leiter der archäologischen Grabungen am Forchheimer Rathaus, hatte den Kunsttransport von Forchheim nach Kärnten begleitet. Seit wenigen Tagen ist nun das Lackprofil zurück in Forchheim und wird bis zu seiner Präsentation im künftigen Haus der Begegnung im Forchheimer Rathaus sicher im Depot eingelagert.