Wo Ulli Welz ist, da ist auch immer positive Stimmung. Der Mann ist das, was man "Netzwerker" nennt, einer, der Menschen zusammenbringt und verbindet und auch immer ein wenig Schalk in den Augen blitzen hat. Mehr als 30 Jahre lang war Welz der Partnerschaftsbeauftragte für Forchheims Partnerstadt Pößneck in Thüringen. In einer Feierstunde verabschiedete Forchheims Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein den 76-Jährigen: "Du hast die Treue der Stadt und zu Pößneck hoch gehalten und sehr aktiv begleitet - Du bist Herr Pößneck", so Forchheims Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, der seinen Dank im Namen der Stadt und der Stadtratsmitglieder aussprach. Kirschstein lobte ausdrücklich die "gute Verbindung" zur Partnerstadt, die nicht zuletzt durch Ulli Welz "menschlich sehr gut funktioniert" hat und dankte gleichzeitig Holger Lehnard, der die enge Verbindung als Nachfolger Welz` weiterführen wird.
Alles begann im Jahr 1990: Es war der 8. Januar 1990, als Welz ein Anruf aus dem Forchheimer Rathaus erreichte. Dort waren gerade drei Sportfreunde aus der thüringischen Stadt Pößneck angekommen und wollten sich die Forchheimer Innenstadt ansehen und einen Kontakt mit einem hiesigen Fußballverein aufnehmen. Welz war damals Fußballabteilungsleiter beim VfB Forchheim 1861 und wurde spontan zum Stadtführer für die drei thüringischen Sportler. Bereits wenige Wochen später waren die Forchheimer VfB Sportler für ein Freundschaftsspiel zu Gast in Thüringen, zum Annafest kamen die thüringischen Sportler zum Gegenbesuch nach Forchheim. "Dies war der Beginn meiner bis zum heutigen Tag andauernden besonderen Beziehung zu Pößneck", so Welz. "Am Tag der deutschen Einheit, am 3. Oktober 1990, trat der VfB Forchheim mit seiner 1. Herrenfußballmannschaft wiederum in Pößneck an und wir erlebten als Gäste, wie die Freundschaftsurkunden in der Gottesacker-Kirche durch die Bürgermeister Michael Roolant und Franz Stumpf in einer Feierstunde unterschrieben wurden", erinnert er sich. Im Jahre 2000 wurde Welz dann von Oberbürgermeister Franz Stumpf offiziell zum Partnerschaftsbeauftragten für Pößneck ernannt."Ich war mit ganzem Herzen Partnerschaftsbeauftragter und habe mein Amt gerne, ausgiebig und lange gemacht", so Welz, der sich selbst als einen "Freund der deutschen Einheit" charakterisiert. Seit nunmehr 60 Jahren, erzählt er, fährt er regelmäßig nach Berlin und zeigt sich immer noch schwer bewegt "was eine Mauer alles anrichten kann". "Bewahrt die Partnerschaft und pflegt die sozialen Kontakte. Sie waren ein Fundament für die Solidarität zwischen Ost und West!"
Mit "einem lachenden und einem weinenden Auge" wurde Welz aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet und wünschte seinem Nachfolger Holger Lehnard "immer eine glückliche Hand".