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Denkmalschutz im Kellerwald: Untere Denkmalschutzbehörde bietet Führungen an

KDK – es sind nur drei Buchstaben und doch sind diese von immenser Bedeutung für den Forchheimer Kellerwald: Das KDK (Kommunales Denkmalkonzept) ist, neben den vorgesehenen städtebaulichen Entwicklungskonzepten der Städtebauförderung, ein Instrument des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, das Kommunen unterstützt, schützenswerte Vorhaben im Bereich der Denkmalpflege systematisch, selbständig und zielorientiert umzusetzen.

Ein Mann steht vor einer Steintreppe und Mauer vor einem Bierkeller in einem Wald. In der linken Hand hält er ein Schriftstück.

Bauforscher und Architekt Paul Marr führt Interessierte durch den Forchheimer Kellerwald.

 

Das KDK wird in drei Phasen umgesetzt, nämlich der Bestandsaufnahme, in der der Umfang der historischen Bausubstanz erhoben und analysiert wird (Modul 1); im zweiten Schritt werden daraus resultierende Problemstellungen und Konflikte ermittelt, Ziele festgelegt sowie ein planerisches Konzept erarbeitet (Modul 2). Folgend werden in einem dritten Schritt, mit fachlicher und (teils erheblicher) finanzieller Unterstützung, Lösungen erarbeitet (Modul 3).

Das Modul 1 wird aufgrund der Komplexität des Kellerwaldgeländes in zwei separate Module unterteilt: Modul 1a, Bereiche obertägig, Modul 1b für den Bereich untertägig (Stollen). Aktuell befinden wir uns für den Bereich des Kellerwaldes in der Umsetzung des Moduls 1a, obertägig.

Ziel des KDK ist eine Art "Masterplan Kellerwald", in dem alle Untersuchungen und Maßnahmen festgehalten werden, um Landschaft, Charme und Atmosphäre und natürlich die historische Denkmalsubstanz zu erhalten. Das KDK ist auch Grundlage dafür, um das Einzeldenkmal Kellerwald in seiner Gesamtheit zu bewahren. Ein weiteres Ziel ist zudem eine Aktualisierung des Eintrags in der Denkmalliste, in der der Kellerwald aktuell nur unspezifisch gelistet ist.

Momentan laufen noch bis in den Herbst hinein Voruntersuchungen im Kellerwald, die als Grundlage für die anstehenden Sanierungen dienen:
Vermessen, Kartieren, Datenblätter erstellen, Oberflächenstrukturen erkennen, Materialproben entnehmen, Fachwerke datieren, Steinoberflächen und Alter der Mauern bestimmen: Das sind nur einige von Bernd Marrs Aufgaben im Kellerwald. Der Bauforscher und Architekt in der Denkmalpflege erstellt aktuell eine Karte der denkmalpflegerischen Interessen und damit auch quasi eine Stärken / Schwächen-Analyse, die als Grundlage für die weitere Planung unbedingt erforderlich ist. Die bestehenden Gebäude, Mauern, Treppen, Geländer und Terrassen des Kellerwaldes werden dabei detailliert unter die Lupe genommen, dokumentiert und denkmalfachlich bewertet. Zudem erfolgen statische und vermessungstechnische Vorarbeiten von weiteren beteiligten Büros.

Ein wichtiger Bestandteil des KDK ist auch die Beteiligung der Öffentlichkeit: Will heißen, die Forchheimerinnen und Forchheimer und alle sonstigen Interessierten sollen mitgenommen werden, wenn es um die Sanierung und den Erhalt ihres grünen Wohnzimmers am Kellerberg geht:
Am Samstag, 7. Oktober 2023 werden daher, unter Leitung von Bernd Marr, zwei Führungen für die Öffentlichkeit im Kellerwald angeboten, bei denen vor Ort die ersten Ergebnisse des KDK vorgestellt werden sollen. Die Führungen finden von 9.30 bis 10.30 Uhr und von 11 bis 12 Uhr statt. Die Personenzahl muss jedoch auf jeweils 30 Teilnehmer begrenzt werden.

Eine Anmeldung ist daher unerlässlich. Wer dabei sein möchte, meldet sich bitte per E-Mail unter presse@forchheim.de an. Sollten sich mehr Interessierte anmelden, als Plätze vorhanden sind, wird es eine Warteliste geben müssen.Bei Anmeldung wird auch der Treffpunkt für die Führungen bekannt gegeben.Presse und Stadträte laden wir gerne vorab zur Führung ein: Am Freitag, 6. Oktober, von 16 bis 17 Uhr, führt Sie Denkmalpfleger Bernd Marr durch den Kellerwald. Sie möchten dabei sein? Dann freuen wir uns über Ihre Anmeldung unter presse@forchheim.de Der Treffpunkt für die Führung wird Ihnen bei Anmeldung mitgeteilt.