Besucherstarke Tage waren dabei die beiden Freitage und Samstage mit jeweils rund 30 000 Besuchern und auch der Frühschoppen an den Sonntagen werde gerne angenommen, so Drummer. Und am gestrigen Montag, dem letzten Feier-Tag: "Da wollt es jeder nochmal wissen", so Drummer.
Die Stimmung sei insgesamt gut gewesen, so Drummer, auch ein Zeichen dafür, dass das Sicherheitskonzept, etwa mit den Taschenkontrollen an den Eingängen zum Festgelände, aufgegangen ist. Auch die Polizei sei "höchst zufrieden", so Drummer. In Spitzenzeiten waren pro Tag 65 Sicherheitsmitarbeiter am Annafest vor Ort.
Kein gutes Zeugnis stellt indes Roland Brütting, Leiter der Verkehrsbehörde, aus, der eine "massive Häufung an Verstößen und Ignoranz gegenüber Verkehrsregeln" feststellt. Zugeparkte Bushaltestellen, rücksichtsloses Verhalten der Verkehrsteilnehmer, ignorierte Einbahnstraßen-Regelungen, zugeparkte Grundstückseinfahrten zählt Brütting auf. Besonders ärgert ihn auch, dass Autofahrer in das Umfeld des Festes drängten, obwohl in zahlreichen Veröffentlichungen und mit Leuchttafeln sowie durchgehender Wegweisung zu den P+R-Parkplätzen ein "Riesenaufwand" betrieben wurde, um den Autofahrern klar zu machen, dass es keine Parkplätze am Festgelände gibt.
Von mittags bis in die späten Abendstunden sind zwei Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung rund um das Annafestgelände unterwegs gewesen, erklärt Kerstin Freund, Leiterin der Verkehrsüberwachung. Die Anwohner des Kellergebiets, so Freund, "bedanken sich bei uns, und äußern oftmals den Wunsch, dass die Stadt in Zukunft mehr Halteverbote aufbringt". Für das kommende Jahr ist während der Annafestzeit eine Verdoppelung des Personals angedacht.
Nach der letzten Maß im Kellerwald ist übrigens noch lange nicht Schluss für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung: Rund 14 Tage lang sind die Arbeiter des Bauhofs noch mit Aufräum- und Reinigungsarbeiten beschäftigt, 500 Wegweiser und Verkehrszeichen müssen wieder abgebaut werden, Handwerker sind im Kellerwald vor Ort, Elektriker kontrollieren, ob die zur Illuminierung des Festgeländes aufgehängten Kabel in den Bäumen ordnungsgemäß beseitigt wurden. Einen prüfenden Blick nach oben hat auch die Stadtförsterei, die in einem klassischen Nachgang die Bäume rund um das Festgelände kontrolliert.
"Ich bin sehr glücklich, dass alle 23 Keller an allen elf Tagen in Betrieb waren und dass trotz des wechselhaften Wetters der Zuspruch erfreulich war", sagt Kellerwald-Bürgermeister Udo Schönfelder. "Ich habe in viele glückliche Gesichter, von jung bis alt, geblickt und danke allen Verantwortlichen, Kellerwald-Akteuren, der Blaulicht-Familie und den Besucherinnen und Besuchern."