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Annafest: Hochsaison für die Mitarbeiter des Bauhofs

Alladooch Annafest, das bedeutet nicht nur Freunde treffen, Bier und Brotzeit und Riesenrad fahren – das bedeutet auch alladooch Müll und Dreck. Sechs Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Forchheim sind mit Schaufel, Besen, zwei Kehrmaschinen und Autos im Dauereinsatz.

Vier Männer in Arbeitskleidung stehen vor einer großen und kleinen Kehrmaschine sowie einem kleinen Tieflader auf einem Festgelände mit Buden und Fahrgeschäften.

Für die Mitarbeiter des Forchheimer Bauhofs bedeutet das Annafest Hochsaison und Dauereinsatz am Festgelände.

Damit es am Morgen nach dem abendlichem Feiern in Forchheims grünen Wohnzimmer auch nach Wohlfühl-Wohnzimmer aussieht, sind die "Saubermänner" des Forchheimer Bauhofs bereits in aller Früh am Arbeiten. Tagaus, tagein, samstags und auch sonntags jeden Tag ab 6 Uhr bis 11 Uhr sind sechs Mitarbeiter von der Piastenbrücke über die Konrad- und Hans-Sachs-Straße, Leygeberstraße und natürlich am Annafestgelände unterwegs, kehren die Zufahrtsstraßen, fegen die angrenzenden Wege, leeren Papierkörbe, schichten Müllsäcke.

Eine große Kehrmaschine, eine kleine Kehrmaschine und ein Tieflader für Müllsäcke stehen dafür bereit. Neben den fest installierten Mülleimern wurden zusätzlich für die Annafest-Zeit 21 Draht-Papierkörbe auf dem Festgelände aufgestellt.

"Am schlimmsten sind die Zigarettenkippen, die benutzten Taschentücher und achtlos weggeworfene bzw. fallen gelassene Pizzastücke", sagt Holger Welker, der seit vielen Jahren die große Kehrmaschine fährt. "Da bist du nahezu chancenlos, das Zeug klebt auf dem Asphalt fest." Bevor Welker mit der großen Kehrmaschine unterwegs ist, fächern seine Kollegen mit Besen und Federbesen den Dreck auf und kehren in zusammen, damit die Kehrmaschine dann den Dreck aufnehmen kann.

Rund eineinhalb Kubikmeter Müll und Dreck saugt die Maschine am Annafestgelände jeden Tag auf, dazu kommt der Müll, der in Säcken auf die Ladefläche des Tiefladers geworfen wird, zweimal pro Vormittag wird der Dreck nach Gosberg auf die Deponie gefahren. "Am Morgen danach merkt man am Dreck, wieviel am Vorabend los war", sagt Klaus Ackermann. Besonders schlimm sei der Müll am zweiten Annafest-Wochenende, "da haben die Leute das neue Gehalt am Konto". Will heißen: Es ist wieder Geld zum Ausgehen und Ausgeben da. Die Kellerwirtschaften müssen den angefallenen Müll übrigens selbst entsorgen.

Doch die Reinigung am Kellerwald-Gelände ist nicht nur auf die elf Tage Feier-Marathon beschränkt: Fünf Wochen vor dem Annafest beginnen bereits die Reinigungs- und Kehr-Vorarbeiten. Und mit der letzten Maß am Annafest-Montag ist auch nicht Schluss: Vierzehn Tage lang muss der Bauhof-Trupp am Annafest-Gelände und auch im Wald zur Endreinigung antreten und nacharbeiten: Plastikbecher, Zigarettenschachteln und achtlos weggeworfene Flaschen einsammeln, die im Hochsommer zu gefährlichen Brenngläsern werden könnten.