"Es wäre uns eine große Freude, wenn wir das interessante Objekt in unserer Präsentation zeigen dürften", schreibt das Stadtmuseum Villach vor einigen Wochen an die Forchheimer Stadtverwaltung, das mit dem Forchheimer "Kunstschatz" im Rahmen der Sonderausstellung "Geschichte trifft Zukunft - 150 Jahre Stadtmuseum Villach" den Themenkreis Archäologie veranschaulichen möchte.
Das Lackprofil, die korrekte Bezeichnung nennt sich übrigens "Sedimentstransferpräparat", ist im Rahmen der archäologischen Grabungen im Forchheimer Rathaus entstanden und gibt einen naturgetreuen, senkrechten Ausschnitt der vielfältigen geologischen Erd- und Ablagerungsschichten wider, die bis ins 9. Jahrhundert zurückdatieren.
Die Präparatorin und Künstlerin Heike Krainitzki hat damit auch Forchheims Stadtgeschichte gesichert. In aufwändigen Arbeitsschritten werden mit Hilfe von Kunstharzen und einer Trägerschicht die dünnen, aber farbgetreuen, strukturierten und plastischen Erdschichten abgenommen und dauerhaft auf einer festen Unterlage fixiert und so für die Nachwelt sichtbar gemacht.
Claus Vetterling, Leiter der archäologischen Grabungen am Forchheimer Rathaus, wird den Kunsttransport von Forchheim nach Kärnten begleiten. Die Ausstellung im Stadtmuseum Villach ist vom 2. Mai bis 31. Oktober zu sehen.