Die Preisverleihung fand in einer der Wirkungsstätten des Preisträgers, im Jungen Theater Forchheim statt.
Bürgermeisterin Dr. Annette Prechtel richtete neben ihrem Dank an die Kulturfördergesellschaft, die diesen Preis entwickelt und vergeben hat auch einige persönliche Worte an Streng und würdigte zudem sein Engagement für den Nachwuchs, mit dem er die Begeisterung für Kultur bei nachfolgenden Generationen entfache.
Eindrucksvollstes Beispiel dafür war an diesem Abend der Laudator Steffen Wolf. Rainer Streng prägte den heutigen Schauspieler (aktuell vor allem bei "Rosenheim-Cops" zu sehen) bereits zu Schulzeiten und legte die Grundlagen seiner Schauspielarbeit.
Dementsprechend konnte der Laudator insbesondere auf die Arbeitsweise Rainer Strengs eingehen, der oft ungeahnte Wege geht. So habe der Preisträger zwar das Studium der Theaterwissenschaften nie abgeschlossen, sei aber dafür staatlich geprüfter Clown. Für die Rollenarbeit setze er weniger auf Seminare als auf das Studium am Exempel - so sei für manche Rollenvorbereitung der Besuch des Gorillageheges im Zoo von Canterbury gerne einmal ein unverzichtbarer Bestandteil.
Astrid Haas, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung von Kultur in Forchheim, überreichte den Preis, eine Bronzeplastik des vom Künstler Harro Frey geschaffenen Triton. Für die Bronze stand eine bedeutende mittelalterlichen Wandmalerei aus der Kaiserpfalz Pate.
Rainer Streng ließ die Anwesenden in den Genuss seines Könnens kommen und brillierte anschließend mit Gedichtvorträgen unter vollem Körpereinsatz, teilweise unterstützt durch einen seiner Bühnenpartner, René Kraus. In den Texten - streng nach Morgenstern - mimte er Schildkröte wie Hausschnecke und bemächtigte sich schließlich eines Huhnes in der Bahnhofshalle.
Dass man Rainer Streng im Jungen Theater sozusagen seiner Arbeitsumgebung den Preis verleihen konnte, sorgte für ein besonderes Flair und insgesamt für einen würdigen Rahmen der Forchheimer Kulturpreisverleihung 2021.