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Fair Trade Town: Die bittere Wahrheit über Schokolade

Wie viele Tafeln Schokolade lassen sich aus 16 Kakaoschoten herstellen? Und: Wie viele Kinder müssen schätzungsweise auf Kakaoplantagen in Westafrika arbeiten?

Das sind nur zwei Fragen des sogenannten „Schokofairen Quiz“, die es zu beantworten gilt. Doch hinter dem Quiz steht eine ernste Sache: „Die bittere Wahrheit über Schokolade“, wie es Melanie Rövekamp skizziert, die kommissarisch als Vertreterin der Stadt Forchheim die Steuerungsgruppe „Fair Trade“ verantwortet. Die Stadt Forchheim wurde 2013 mit der Zertifizierungsurkunde durch den TransFair Verein zur Förderung des Fairen Handels ausgezeichnet und darf sich somit Fairtrade-Stadt nennen.

Sabine Allmendiger vom Weltladen vor dem Veranstaltungsplakat "Von der Kakobohne zur Schokolade". Foto: Melanie Rövekamp

Durch das Prädikat "Fairtrade-Town" bringt Forchheim Weltoffenheit und globales Verantwortungsbewusstsein zum Ausdruck. Fairtrade-Town zu werden setzt dabei ein klares Statement für eine gerechtere Welt. Der "Faire Handel" unterstützt kleinbäuerliche Produzent*innen sowie Selbsthilfeinitiativen in den Entwicklungsländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens.

Sechs große Banner in der Forchheimer Innenstadt (am Weltladen, Stadtbücherei, Martinskirche und in der Hornschuchallee 12 (in der Verbindungsstraße zur Apothekenstraße) machen bis Mitte Juni auf das "Problem Schokolade" aufmerksam, weisen auf Kinderarbeit hin, die oftmals mit der Kakaoproduktion einhergeht und zeigen auf, wie wenig die afrikanischen Klein-Bauern an der Kakaoproduktion wirklich verdienen.

Die Quizunterlagen mit zehn Fragen rund um die Schokolade sind im Weltladen in der Wiesentstraße erhältlich. Neben jeder Menge Information, Wissen und Erfahrung gibt es dort auch eine faire, kleine, süße Aufmerksamkeit. Auch die Schulen können sich gerne an dem Projekt beteiligen, dort besteht in den nächsten Tagen und Wochen die Möglichkeit, das Schoko-Quiz an den Grund-, Mittel- und weiterführenden Schulen in den Unterrichtsstoff zu integrieren.

Die Aktion geht übrigens auf eine Initiative des Netzwerks "Inkota" zurück: Seit 2013 setzt sich die Kampagne Make Chocolate Fair! für bessere Lebensbedingungen für Kakaobauernfamilien ein. Die Kampagne fordert Schokoladenunternehmen und Regierungen dazu auf, für faire Kakaopreise zu sorgen sowie ausbeuterische Kinderarbeit und Umweltzerstörung zu beenden.