Sie lesen diese Zeilen produktionsbedingt immer erst rund eine Woche später. Wie sehr sich aber die Welt in nur einer Woche ändern kann, sehen wir bei den abendlichen Nachrichten. Heute, als ich meine Gedanken zu Papier brachte, gingen die erschütternden Bilder des Beschusses eines Kinderkrankenhauses durch die Nachrichten. Das lässt mich fassungslos und auch zornig zurück.
Die Genfer Konventionen, die ein Mindestmaß an Humanität im Krieg regeln, werden ignoriert: keine Waffenruhe mehr, um Fluchtkorridore zu ermöglichen. Kliniken werden nicht mehr verschont und auch Atomkraftwerke werden beschossen. Die Umweltschäden und Zerstörungen von unersetzlichen Kulturstätten können wir heute nur erahnen.
Aber die spontanen Hilfsaktionen und die Solidarität der Forchheimer*innen bereits am Abend des 24.02., des ersten Kriegstages, beeindrucken mich. So bin ich stolz und dankbar, dass ich mich für unsere Gesellschaft engagieren darf, die ihr menschliches Mitgefühl im Herzen trägt. Private Hilfsaktionen der Forchheimer*innen waren bereits unterwegs in Richtung ukrainische Grenze. In der Familie, im Freundeskreis, im Verein, in der Feuerwehr – überall stehen die Menschen zusammen und packen an. Wir alle helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Dafür danke ich Ihnen von Herzen. Ihre Hilfe und Sie werden weiter gebraucht.
Ihr
Dr. Uwe Kirschstein
Oberbürgermeister
