Wegen der aktuell geltenden Corona-Auflagen ist die zugelassene Höchstzahl an Gästen einfach zu gering, um für die Aussteller*innen rentabel zu sein, stellte das Pfalzmuseum Forchheim bei der abschließenden Kalkulation der Veranstaltung fest.
„Der Kunsthandwerkermarkt als überregionaler Markt lebt von Besucher*innen aus den umliegenden Landkreisen und Städten“, erläuterte die Leiterin des Pfalzmuseums Forchheim, Susanne Fischer, schon in der Ausschusssitzung.
„Sie können mir glauben, dass wir uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht haben“, schreibt Fischer nun im Absageschreiben an die teilnehmenden Kunsthandwerker*innen, „das wichtigste und für uns ausschlaggebendste Argument möchte ich Ihnen kurz skizzieren. Es sind zwar Märkte grundsätzlich wieder erlaubt, aber wir hätten eine Personenbeschränkung von 1 Person auf 10 qm für die ersten 800 qm, auf den folgenden qm wäre 1 Person pro 20 qm erlaubt. Wenn man für jede*n Besucher*in eine Verweildauer von 2 Stunden annimmt, dürften wir pro Stunde 315 Personen auf das gesamte Gelände lassen, das wären in 2 Tagen 2.500 Besucher*innen. Und damit definitiv zu wenig Menschen, die Ihnen einen einigermaßen akzeptablen Umsatz gewähren würden. Sonst hatten wir 6 bis 10.000 Besucher*innen. Es kann natürlich sein, dass sich in den nächsten Wochen die Vorgaben ändern werden, aber für die Organisation des Marktes braucht es eine gewisse Vorlaufzeit und eine Entscheidung erst im August zu treffen wäre definitiv zu spät gewesen. Die corona-bedingte Reduktion des Publikums ermöglicht für die Standbetreiber*innen keinen lohnenden Umsatz mehr.“
Zunächst war eine Durchführung des beliebten Marktes in und um die Kaiserpfalz in Forchheim für den September ins Auge gefasst worden. Zum Zuge gekommen wären die Teilnehmenden, die schon für das Jahr 2020 vorgesehen gewesen waren. Der Juli-Finanzausschuss des Stadtrates hatte, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, noch einstimmig beschlossen, die Standgebühren des Kunsthandwerkermarktes einmalig auf 50 Prozent der Kosten pro Stand zu senken. Die Stadt Forchheim hätte damit auf max. 5.000 Euro verzichtet. Nun hoffen die Veranstalter auf die Neuauflage des Kunsthandwerkermarktes im nächsten Jahr, das Ausschreibungsverfahren für die Teilnehmenden wird dann neu eröffnet.
Wer so lange nicht warten und zudem die in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedrohten Kunsthandwerker*innen unterstützen möchte, kann online shoppen: Hier auf der Homepage des Pfalzmuseums Forchheim sind die Kontakte der für die Jahre 2020/ 21 vorgesehenen Kunsthandwerker*innen aufgelistet.