Wer in den letzten Wochen aufmerksam im Internet den Posts des Pfalzmuseums folgte, konnte schon hier und da einen kleinen Vorgeschmack auf das Angebot der neuen App gewinnen: Die Kaiserpfalz-App bietet Touren durch das vielseitige Haus mit vier Museen, anschauliche Bilder, originelle Hörsequenzen und professionell gedrehte Filme. Gäste können anhand der gebotenen Informationen einen Besuch planen und sich gezielt vor und während des Aufenthalts über Dauerausstellungen, einzelne Objekte oder Events erkundigen und sich zu ausgewählten Objekten und Themen führen lassen. Die App bietet Pläne, Abbildungen und Routen durchs Haus. Eine Animation zeigt die vielen Bauphasen, die die altehrwürdige Kaiserpfalz in über 600 Jahren zu dem gemacht haben, was sie heute ist.
Museumsleiterin Susanne Fischer ist überzeugt: “Gerade in einer Zeit, in der die Corona-bedingte Schließung des Pfalzmuseums leider an der Tagesordnung ist, können wir unseren Museumsfans mit dem digitalen Zutritt über App und Homepage weiterhin wichtige Einblicke in unser Haus bieten und engen Kontakt halten.“
Die Landesstelle der nichtstaatlichen Museen in Bayern schuf die technischen Voraussetzungen, das Team des Pfalzmuseum sorgte für die Inhalte: Mit Hilfe von bekannten, teils international tätigen Profis wurde ab Herbst 2020 das bemerkenswerte Projekt verwirklicht: Für die Produktion eines kurzen Imagefilms und von vier filmischen Impressionen konnte der bekannte, aus Forchheim stammende Kameramann Sebastian Wiegärtner gewonnen werden: Zu sehen sind u. a. der gute, alte Tante-Emma-Laden aus dem Stadtmuseum mit freundlicher Verkäuferin im 50er Jahre Look (Jutta Dafner) und weitere filmische Beiträge zum Forchheimer Richtschwert, zum Thema Juden und Nationalsozialismus, zum Maler Georg Mayer-Franken und zur fränkischen Tracht.
Elf „Audios“ produzierte der international tätige Musiker Simon Michael („Subway to Sally“). U.a. Musiker David Saam („Boxgalopp“, „Kellerkommando“) und die Berliner Schauspielerin Senta-Sophia Delliponti („Gute Zeiten schlechte Zeiten“) verwirklichten die Sprechrollen.
Ein „absoluter Glücksfall“ war es, so Susanne Fischer, dass die Profis für die Produktionen des Pfalzmuseums zur Verfügung standen, konnte so doch ein anspruchsvolles Gesamtwerk entstehen, das im bundesweiten Vergleich durchaus mit weit größeren Häusern konkurrieren kann.