Passend zur Jahreszeit standen die Schwerpunktthemen „Reinigung der städtischen Radwege“ und „mehr Sicherheit durch Räumen und Winterdienst“ im Vordergrund des Ortstermins im Forchheimer Süden direkt an der Siemens-Niederlassung in der Simon-Hegele-Straße. Florian Pfaff vom Location Management der Siemens Real Estate, Siemens-Betriebsrat Michael Dürr, Siemens-Mitarbeiter und ADFC-Mitglied Jürgen Koch (alle auch Mitglieder im Siemens-internen Projekt „fahrradfreundliches Unternehmen“) sowie ADFC-Vorstand Gerhard Krahl tauschten sich mit der Bürgermeisterin, dem Referatsleiter des städtischen Bau,- Grün- und Bäderbetriebs, Walter Mirschberger, und Klaus Bartosch, dem Leiter des städtischen Bauhofs über die Einrichtung, die Pflege und Reinigung der Fahrradwege und damit die Vermeidung von Fahrradunfällen gerade in der kalten dunklen Jahreszeit aus.
„Viele Berufstätige benutzen das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel auch im Winter und wir möchten das nach Kräften unterstützen“, erläuterte Bürgermeisterin Dr. Prechtel den Hintergrund des Termins. Ein guter Winterdienst auf den Hauptradwegen sei aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig und diene der Förderung des Radverkehrs und damit einer nachhaltigen Mobilität. Ihren Appell verband die Bürgermeisterin mit dem Dank an die Mitarbeiter*innen des Bauhofes und im Winterdienst für ihren Einsatz.
„Wir sind uns bewusst, dass Sie hier schon im Einsatz sind!“, erklärte Jürgen Koch, der sich bedankte für die schnelle Reaktionszeit der Stadt, wenn es darum geht, Unfallschwerpunkte zu entschärfen. Die Siemens-Vertreter hatten zum Ortstermin als Informationsgrundlage eine firmeninterne Analyse der Arbeitswegeunfälle in den letzten Jahren mitgebracht die zusammen mit dem ADFC ausgewertet wurde. Die Firma Siemens Healthineers hat ihre Pendler*innen im Blick, die vom Auto aufs Fahrrad umgestiegen sind: „Die Anzahl der Fahrradfahrer steigt“, betonte Koch, „wir wollen unsere Fahrradfahrer noch stärker motivieren und weitere dazu gewinnen. Der Healthineers-Standort wächst weiter. Es wird sich weiter steigern“, ist er überzeugt. ADFC-Chef Krahl ergänzt: „Wir sehen hier den Klimaeffekt: Wir wollen die Leute aus dem Auto herauskriegen, wir wollen, dass sie auf andere Verkehrsmittel umsteigen. Immer mehr tun es!“
Da diese Entwicklung und die Sicherheit der Radfahrer*innen auch im Interesse der Stadt sind, wie Bürgermeisterin Dr. Prechtel betonte, wurden beim Ortstermin vor allem die Sicherheitsaspekte beleuchtet wie Sichtverbesserung durch Heckenschnitt an Radwegen, weiße Abmarkierung von Randbereichen der Fahrradstrecken, die Art des Bodenbelages und die Reinigung im Herbst und Winter.
Referatsleiter Mirschberger bestätigte, besonders zu den Stoßzeiten morgens und abends verstärkt ein Auge auf die Radwege zu haben: „Auch wir sehen die Notwendigkeit, dass Radwege mehr winterdienstlich berücksichtigt werden. Wir wollen die Reinigung intensiver angehen. Ein zusätzliches Räumfahrzeug für die Entfernung von Laub auf Fahrradwegen ist schon im Haushalt 2021 beantragt. Auch weitere personelle Verstärkung ist geplant. Je nach Bedarf kann im Stadtrat ein weiteres Räumfahrzeug als Ergänzung thematisiert werden!“
Bauhofchef Bartosch ergänzte: „Winterdienst ist da notwendig, wo es verkehrswichtig und gefährlich ist, wir wollen uns dem stärker auf Fahrradwegen annehmen.“ Selbstverständlich seien die Unfallschwerpunkte besonders zu berücksichtigen. Die morgendliche Rundfahrt dehne sich im Herbst und Winter auch auf die Fahrradwege aus. Besonders im Blick hat der Winterdienst auch die Brücken im Stadtgebiet, hier werden die Kräfte aus dem Bauhof und dem Grünamt zum Einsatz gerufen, wenn die Witterung winterlich wird.
Bürgermeisterin Dr. Prechtel bedankte sich bei allen Teilnehmenden des Treffens und betonte abschließend: „Wir wollen uns zur fahrradfreundlichen Kommune entwickeln und deshalb ist es wichtig im ständigen Dialog zu sein und gemeinsam an notwendigen Verbesserungen zu arbeiten.“