Neben dem Mitinitiator des Projektes, dem Forchheimer Landrat Hermann Ulm, waren Bürgermeister, Vertreter der Regierung von Oberfranken, von Bauämtern, Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, von Verbänden und weitere Beteiligte anwesend. In Fortsetzung der grundsätzlichen Vereinbarung zum Projekt im September 2019 sollte in dieser Auftaktsitzung mit der Verständigung über die Grundlagen, die Routenführung, die Qualitätsstandards und über das weitere Vorgehen für eine der wichtigsten Fahrradverbindungen in den Landkreisen Bamberg und Forchheim begonnen werden.
Das neue Premium-Angebot soll das alltägliche Radfahren auf der einwohner- und pendlerstarken Achse zwischen den starken Wirtschaftsstandorten im Regnitztal fördern. Mit einer direkt, zügig, sicher und komfortabel befahrbaren Infrastruktur soll eine attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr angeboten werden und damit ein wichtiger Beitrag zum „Radverkehrsprogramm Bayern 2025“ geleistet werden, welches eine Steigerung des Radverkehrsanteils auf 20 Prozent ab dem Jahr 2025 in Bayern anstrebt.
Zudem ist mit einer so attraktiven Radverkehrsinfrastruktur auch eine ausstrahlende positive Wirkung verbunden. Bei dem Projekt soll deshalb auch die optimale Anbindung der umgebenden Bereiche an die schnelle Nord-Süd-Verbindung mitgedacht werden, wie Herr Markus Hammrich berichtet, der den Arbeitskreis für den Landkreis Bamberg betreut.
Gute Nachrichten für das Projekt brachten auch die Vertreter der Regierung von Oberfranken und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit. Diese stellten für deren Zuständigkeitsbereich jeweils Fördermittel und die aktive Mitwirkung im Arbeitskreis in Aussicht. Von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung wurde die Förderquote für die Ertüchtigung von Betriebswegen in deren Eigentum unlängst von 50 auf 90% erhöht.
Ganz grundsätzlich bestand im ersten Arbeitskreis Einvernehmen darüber, dass die Route möglichst unter Ertüchtigung des Bestandes auf der RegnitzRadweg-Kanalroute geführt werden soll. Wo es die Projektziele und Qualitätsanforderungen erforderlich machen, sollen aber auch davon abweichende Routen geprüft werden. Hinsichtlich der Qualitätsstandards soll eine sogenannte „Radhauptverbindung“ angestrebt werden. Diese Standards wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie zu den Radschnellverbindungen im Raum Nürnberg im sogenannten „Bayerischen Weg“ definiert. Auf der ganzen Route sollen diese Anforderungen an Wegebreite, sichere Führung, Oberfläche, Markierungen, Wegweisung, Unterhaltung und Betrieb usw. angestrebt und soweit möglich Schritt für Schritt umgesetzt werden.
Einige größere Herausforderungen wie die Entwicklung von Lösungen an den komplexen Stellen Schleuse Strullendorf, Brücke Neuses und Yachthafen Forchheim wird der Arbeitskreis schon zeitnah angehen. Im Herbst 2020 will sich der Arbeitskreis dann soweit verständigt haben, dass im Nachgang mit Detailplanungen und dann den ersten Umsetzungen begonnen werden kann.