„Der Titel ist offiziell Pendlerparkplatz, doch dieses Projekt ist noch viel mehr!“, lobte Oberbürgermeister Kirschstein. Es sei hier gelungen, den schienengebundenen öffentlichen Nahverkehr nahtlos und barrierefrei anzubinden. Insgesamt wurden 109 Stellplätze am Kersbacher Bahnhof neu geschaffen, davon drei Behindertenparkplätze in nächster Nähe zur barrierefreien Bushaltestelle der Linie 216 und zwei Parkplätze für E-Fahrzeuge, die die Stadtwerke Forchheim entsprechend ausgerüstet haben.
Für Fahrradfahrer wurden 80 Fahrradstellplätze angelegt – eine Ladestation für E-Bikes ist hier wie auch an der Kaiserpfalz in Vorbereitung. Die Verbesserung der Fußwege zum Bahnhof hin ist noch in Arbeit, ein Buswartehäuschen ist ebenso in Planung wie eine Überdachung für die Fahrradparkplätze.
„Im Juni 2017 haben wir begonnen, die verkehrstechnische Anbindung des neuen Bahnhofes Kersbach im Zuge des ICE-Streckenausbaus an das öffentliche Straßennetz zu realisieren: Der erste Bauabschnitt war die Errichtung des Kreisels bis in den November hinein. Von September 2018 bis Mai 2019 dauerte die zweite Bauphase mit der Anlage der Straßen für den Pendlerparkplatz und das Gewerbegebiet“, blickte Kirschstein zurück.
Mit Fördermitteln der Regierung Oberfranken (insgesamt rund 735 000 Euro) und dem Zuschuss des Landkreises über 150 000 Euro wurde die Erschließung des Parkplatzes und des Gewerbegebietes mit voraussichtlichen Gesamtkosten von ca. 900 000 € finanziert.
Kirschstein bedankte sich ausdrücklich beim Landkreis, der Regierung Oberfranken, dem staatlichen Bauamt, den ausführenden Firmen, der Bürgerinitiative „Lebenswertes Kersbach“ und den Mitarbeitern des Stadtbauamtes, die unter Federführung von Werner Schaup, dem Leiter des Tiefbauamtes, das Projekt verwirklichten.
Lobende Worte fand der Oberbürgermeister auch für die Firmenvertreter der beiden Nahversorger, die in Zukunft an diesem Platz eine lang beklagte Versorgungslücke für die Bürgerschaft des Stadtteils Kersbach schließen werden.
Landrat Ulm nannte das Forchheimer Maßnahmenpaket zu einer komfortablen und barrierefreien Erschließung „ein sinnvolles Konzept, um Menschen zum Öffentlichen Personennahverkehr zu bringen“. Dieser hochwertige Ausbau des zentralen Knotenpunktes des ÖPNV setzt die Reihe der Investitionen des Landkreises im ganzen Kreisgebiet fort und sei auch als Vorbild für andere Landkreise unbedingt zu empfehlen.