Künftig werden die Einrichtungen wie bisher Bewerbungsgespräche führen, die endgültige Entscheidung über eine Aufnahme wird dann aber im Personalamt getroffen werden. Ober-bürgermeister Dr. Uwe Kirschstein erläutert dazu: „Ich möchte klarstellen, dass unsere Kinder-gartenleiterinnen bei der Aufnahme von Praktikanten bisher alles richtig gemacht haben. Wir hatten bisher keinen Anlass, an den Bestimmungen etwas zu ändern und reagieren nur auf die jüngsten Vorkommnisse. In Zukunft wollen wir grundsätzlich zentral erfassen, wer für die Stadt ein Praktikum ableisten soll und auf diese Weise versuchen, neue Standards zu setzen.“
Es ist eine Tatsache, dass der jüngste Fall auch durch diese Umstrukturierung in der Verwal-tung nicht hätte verhindert werden können. Die bis zum Jahr 2000 vorgeschriebene Belehrung sowie ein Tuberkulintest bzw. eine Röntgenaufnahme der Atmungsorgane wurde vom Gesetzgeber durch eine Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG § 35) ersetzt. Bei kurzfristiger Aufnahme von Praktikanten gab und gibt es seitens des Gesetzgebers auch keine Verpflichtung zu solchen Maßnahmen. Der rechtlich vorgegebene Rahmen ist von der Stadt Forchheim immer eingehalten worden. Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein erläutert dazu: „ Wir sind uns bewusst, dass wir in Zukunft häufiger mit solchen Problemen rechnen müssen, deshalb werden wir uns in enger Absprache mit der Regierung Oberfranken, dem Betriebsarzt, der Kindergartenfachaufsicht und den Kindergartenleitungen überlegen, wie wir bei Aufnahmen vorgehen müssen.“
Über 90 Prozent der Praktikanten in städtischen Kindergärten kommen aus dem Bereich der Kinderpflegeschulen und Berufsakademien, wo eine Belehrung nach dem IfSG durch den Betriebsarzt oder dem Ausbilder erfolgt ist. Schüler aus allgemeinbildenden Schulen haben über die Schule in Elternbriefen eine Belehrung erhalten.
Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein legt Wert darauf, dass die Stadt weiterhin Praktika erlauben möchte: „Für Menschen, die einen Beruf im Bereich Kinderpflege ergreifen wollen, muss es die Möglichkeit geben, sich ein Bild von diesem Beruf zu machen.“
Das Szenario, dass durch externe Personen, auch Eltern, Großeltern, Besucher oder durch die Kinder selbst, eine Infektion eingeschleppt werden kann, lässt sich leider nicht vollständig ausschließen. Dr. Uwe Kirschstein betont: „Die Stadt Forchheim bedauert ganz außerordentlich, dass es für die Kinder und Eltern des betroffenen Kindergartens nun wegen der vor-beugenden Maßnahmen zu Belastungen kommt.“
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