Zum elften Mal wurde am Sonntag, 21.05.2023, der Forchheimer Kulturpreis "Triton", gestiftet von der Gesellschaft zur Förderung von Kultur in Forchheim gemeinsam mit der Stadt Forchheim und der Sparkasse Forchheim, verliehen: Geehrt wurde die Preisträgerin des Jahres 2022, die Sopranistin Elena Belakova.
Vor zahlreichen Gästen aus der Stadtgesellschaft fand der Festakt im feierlichen Rahmen in St. Gereon statt. Der Preis wurde diesmal in der Sparte "Musik" verliehen.
Dabei betonte Bürgermeisterin Dr. Annette Prechtel, dass Musik wie kaum eine andere Kunstform in der Lage sei, uns unmittelbar zu berühren, "zumal wenn auf so hohem Niveau musiziert wird, wie bei Elena Belakova." Prechtel würdigte die Künstlerin und überbrachte die Glückwünsche der Stadt Forchheim.
Die Laudatio hielt Bariton Nikolay Borchev, Gesangskollege und Hochschulprofessor aus Berlin. Anschließend überreichte Astrid Haas, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung von Kultur in Forchheim, den Kulturpreis. Es gratulierte zudem Marcus Voll, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse.
Dem Forchheimer Kulturpublikum ist Elena Belakova vor allem durch ihre Solistinnentätigkeit beim "Liederverein Forchheim" bekannt, zuletzt in Haydns "Die Schöpfung". National und international wirkte sie unter anderem als Solistin des Jungen Ensembles der Bayerischen Staatsoper, sang an der Staatsoper Berlin und bei den Internationalen Festspielen St. Gallen.
So zeigte Elena Belakova auch an diesem Abend ihre musikalische Ausdrucksfähigkeit und trug, am Flügel begleitet von ihrem Gatten Alexander Ezhelev und Tochter Lisa Ezheleva, u.a. die die berühmte "Juwelenarie" der Margarethe aus Gonods Oper Faust vor.
Ihre Ausbildung begann Belakova am Konservatorium in St. Petersburg und studierte dort Gesang, Schauspielkunst und Chorleitung. Ihren Abschluss machte sie 1996 im Fach Sologesang. In Deutschland erweiterte sie ihre Ausbildung am Meistersinger-Konservatorium und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt/Main.
Aktuell engagiert sich die Sopranistin als Dozentin für Stimm- und Sprecherziehung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, unterrichtet an privaten Musikschulen und unterstützt den Liederverein Forchheim bei der Stimmbildung.
"Elena Belakova ist weit mehr als eine klassisch ausgebildete Sängerin. Sie versteht es, die Gemeinschaftsleistung eines Chores durch Stimmbildung zu heben und glänzt selbst als Solistin in anspruchsvollen Partituren. Ich freue mich sehr, ihr den Triton 2022 überreichen zu dürfen", erläuterte Astrid Haas, die ihren Dank auch an all die Forchheimer Bürger*innen richtete, die Kandidat*innen für den Kulturpreis nominiert hatten.
Für den Forchheimer Kulturpreis schuf Künstler Harro Frey eine Bronzeplastik, die den Geige spielenden Meeresgott Triton darstellt. Das Kunstwerk geht auf eine bedeutende Wandmalerei aus dem 14. Jahrhundert zurück, die in der Kaiserpfalz Forchheim verewigt ist. Zusammen mit der Bronzefigur erhielt die Preisträgerin ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro.
Bürgermeisterin Dr. Annette Prechtel richtete ihren Dank an die Kulturfördergesellschaft, die diesen Preis entwickelt und vergeben hat, und ehrte Astrid Haas für ihr langjähriges Engagement mit Dankesworten und einem Blumenstrauß.