Nomi Baumgartl, Jahrgang 1950, ist eine international renommierte freie Fotografin. Sie lebt in Murnau am Staffelsee und arbeitet weltweit an ihren Projekten. Ihr Ziel ist es, Verbindungen und komplexe Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier und Natur, Ozean und Erde zu zeigen–eine Hommage an die Schöpfung. Zahlreiche Fotobände, Veröffentlichungen in Magazinen und Büchern, Filme, Ausstellungen und Auszeichnungen zeugen von ihrer erfolgreichen internationalen Karriere. Ihre Arbeiten sind in namhaften Sammlungen und Museen vertreten, u. a.in der Bibliothèque Nationale in Paris, dem Museum Ludwig in Köln, der Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg, der Silvius Dornier Collection und der Camera Work Collection.
Nomi Baumgartl studierte Design und Visuelle Kommunikation an der Gesamthochschule Düsseldorf und arbeitete seit Beginn der 80er Jahre als Fotografin. Ihre Bilder wurden in großen Magazinen wie Vogue, Times Magazine oder Stern veröffentlicht.
Bekannt wurde sie unter anderem durch die Porträts bekannter Persönlichkeiten wie Arthur Rubinstein, Horst Janssen, Wolfgang Koeppen, Papst Johannes Paul II., Stephen Hawking, Jane Goodall oder Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai. Für ihre herausragenden Porträtarbeitenwurde Nomi Baumgartl als "Biografin mit der Kamera" ausgezeichnet und erhielt verschiedeneFotobuchpreise. In den 90er Jahren arbeitete sie als Modefotografin sowie als Bildjournalistin für internationale Magazine in Krisen-und Entwicklungsländern.
Nach einem schweren Unfall 1996 machte Nomi Baumgartl ein zweites Mal Karriere als Fotografin. Sie widmet sich seitdem großen Fotoprojekten, die ein "Bewusstsein für das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur und die Auswirkungen auf die Umwelt schaffen–die Botschaft meiner Fotokunst für ein nachhaltiges Umweltbewusstsein weiter vermitteln und in die Welt tragen. Es geht um den Respekt vor unserem Planeten, dessen Schönheit, aber eben auch die Veränderungen, die er durch uns Menschen erfährt."
So machte sie u. a. 2009 durch das Fotokunstprojekt "Arctic Message" auf das rasante Abschmelzen des Eises in der Arktis aufmerksam. 2012 und 2013 folgten weitere Expeditionen nach Grönland für das von ihr initiierte, global angelegte Foto-und Filmkunstprojekt "Stella Polaris* Ulloriarsuaq–Das leuchtende Gedächtnis der Erde". Mit außergewöhnlichen Bildern, die in der Polarnacht aufgenommen wurden, schafft das Projekt ein Bewusstsein für die Zerbrechlichkeit der Eiswelt und archiviert dadurch diese Zeitikonen in atemberaubenden Fotografien und Filmaufnahmen.Einzigartig ist an diesem Projekt, dass die verschwindenden Eisberge und Gletscher im Dunkeln von einheimischen "Lichtbotschaftern" mit Hochleistungs-Taschenlampen ausgeleuchtet wurden. Es entstand Lichtmalerei im wahrsten Sinne des Wortes. Das Buch zum Projekt "Stella Polaris*Ulloriarsuaq–das leuchtende Gedächtnis der Erde" wurde für den Deutschen Fotobuchpreis 2016 nominiert.
Nomi Baumgartl macht mit ihren Fotokunstprojekten auf das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur sowie die Auswirkungen unserer modernen Lebensweise auf die Umwelt aufmerksam. Für ihr Engagement erhielt sie 2016 den Internationalen B.A.U.M.-Sonderpreis.
Ziel ihres neusten Projekts "Eagle Wings" ist, die schwindenden Gletscher der Alpen aus drei verschiedenen Sichtweisen zu dokumentieren, die des Menschen, des Adlers und Satellitenaufnahmen. Dabei entsteht ein Bilddialog, der den Betrachter für die Schönheit und Belange der Natur sensibilisieren soll. Für dieses Projekt bekam sie im Juli 2021 den Grünen Engel vom bayrischen Umwelt-Staatsminister Thorsten Glauber überreicht.