Im Stadtmuseum des Pfalzmuseums Forchheim ist dem 1870 in Forchheim geborenen Maler Georg Mayer-Franken (Geburtshaus Hauptstr. 1 in Forchheim) eine eigene Abteilung gewidmet. In kleinbürgerlichen Verhältnissen geboren, körperlich gehandicapt, war ihm eine Künstlerkarriere wahrlich nicht in die Wiege gelegt worden. In der Forchheimer Zeichenschule förderte ihn sein Lehrer Micheal Kotz, bevor Georg Mayer mit 13 eine Lehre beginnt. Er sollte Kaufmann wie sein Vater werden, brach aber die Ausbildung ab. Entschlossen trotzte er den Eltern ab, dass er mit 15 Jahren nach München an die Kunstgewerbeschule gehen durfte (1885-1887) und später eine solide Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste erhielt. Nach einem Studienaufenthalt in Rom nannte er sich "Mayer-Franken". Dieses Stipendium lief von 1896 bis 1900.
Nicht viel war über sein Leben und Schaffen bekannt, bis das Pfalzmuseum bei der Inventarisierung eines Gemäldes auf die rückwärtigen Aufkleber stieß und anfing zu forschen: Tatsächlich war Georg Mayer fest in das Kunstgeschehen seiner Zeit in München eingebunden, nahm an Ausstellungen im legendären Münchner Glaspalast teil und war Mitglied in zahlreichen Künstlervereinigungen wie dem "Bund" oder der "Münchner Künstlergenossenschaft". Wie die Ausstellungskataloge des Glaspalastes belegen, war er fast jedes Jahr mit mehreren Werken vertreten, einige wurden sogar von Prinzregent Luitpold bzw. dem Münchner Lenbachhaus und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen angekauft. Ab 1902 unterrichtete er in der städt. Malschule München.
Die 1908 mit Ernestine Lebert geschlossene Ehe bleibt kinderlos. Mayer-Franken stirbt am 18. März 1926, seine Ehefrau 1957. Das Vermächtnis geht an die Stadt Forchheim, die 1958 die Professor-Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung Forchheim einrichtet.